Wilhelma Affenhaus
In die neue Anlage für Afrikanische Menschenaffen flossen viele Kennt- nisse und Anforderungen ein: das in den letzten Jahrzehnten stetig ge- wachsene Wissen über Menschen affen und ihre artspezifischen Be- dürfnisse, die Erfahrungen aus 55 Jahren Menschenaffenhaltung in der Wilhelma sowie die aktuellen Hal- tungsrichtlinien der Europäischen Erhaltungszuchtprogramme (EEP). Einer der größten Vorteile der neuen Anlage: ihr großzügiges Rauman gebot. Mehr als 4.400 Quadratmeter können die Gorillas und Bonobos insgesamt nutzen – das ist rund 13-mal so viel wie in ihrem früheren Heim! Die größte Fläche durch streifen die bodenlebenden Gorillas: rund 600 Quadratmeter innen und knapp 2.270 Quadratmeter in der Außenanlage (jeweils ohne Bereich für Handaufzuchten). Die Gehege fläche der Bonobos ist insgesamt zwar nur rund halb so groß, dafür können die kletterfreudigen Tiere mehr Raumvolumen nutzen – näm- lich etwa 19-mal so viel wie im alten Haus. Ihr Außenbereich grenzt an das Gebäudedach an und liegt somit in Hang- bzw. „Halbhöhenaussichts- lage“. Über Holzgerüste und Stahl- netzdach erklimmen die Tiere hier Höhen von teils über 15 Metern und können in alle Richtungen durchs Gehege turnen. Auch die Innenräume sind stellenweise fast sieben Meter hoch und bieten beiden Arten viel Bewegungsfreiheit. Mehr Raum zum Leben Die Bonobos – wie Chipita oben, die gerne an der Scheibe Kontakt aufnimmt – und die Gorillas, hier Undi, lässig auf dem Balken sitzend, haben im neuen Heim deutlich mehr Platz als im alten Haus. Die ganze Dimension der rund einen Hektar bedeckenden Anlage zeigt die Vogelperspektive rechts. 4
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